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Mit Warenkreditversicherungen Forderungen absichern und Obliegenheiten erfüllen

23-04-2021 7 min lesen

Der Verkauf auf Rechnung mit Zahlungsziel, der sog. Lieferantenkredit, ist im Geschäftsleben weit verbreitet, doch gesetzlich nur rudimentär abgesichert. Deshalb zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu den wesentlichen Vermögenswerten vieler Unternehmen. Man kann jedoch nie ausschließen, dass es zu Zahlungsstörungen kommt, Kunden zahlungsunfähig werden und damit Forderungsausfälle entstehen. Denn Insolvenzen sind Teil des Wirtschaftslebens und jeder Ausfall einer Forderung ist ein Risiko für die Solvenz und die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.

Unternehmen, die Waren liefern oder Dienstleistungen erbringen, haben jedoch die Möglichkeit, sich mit einer Kreditversicherung gegen Forderungsausfälle abzusichern. Dabei ersetzt der Versicherer dem Unternehmen Ausfälle von versicherten Forderungen.

Beim "Protracted Default" begleicht der Versicherer außerdem Forderungen auch bereits bei erheblichem Zahlungsverzug und nicht erst bei Zahlungsausfall. Zudem kann auch das "Fabrikationsrisiko", also die Gefahr eines Ausfalls während der Produktion, durch eine Kreditversicherung abgedeckt werden.

Die Kreditversicherung sichert damit die eigene Liquidität ab und ist ein bewährtes Mittel, um Liquiditätsengpässen, Umsatzeinbußen oder gar der eigenen Insolvenz infolge säumiger Zahler vorzubeugen.

Erhebliche Vorteile – aufwendiges Handling

Den Vorteilen der Kreditversicherung steht neben den Prämien insbesondere auch der hohe Verwaltungsaufwand gegenüber. In der Praxis stellt die Verwaltung von Kreditversicherungen die Unternehmen vor große Herausforderungen.

Limite müssen über das Internet angefragt und ggf. manuell in SAP eingepflegt werden. Darüber hinaus gilt es für die Unternehmen, die vertraglich vereinbarten Pflichten, sog. "Obliegenheiten", einzuhalten. Dabei müssen z.B. Nichtzahlungsmeldungen aufwendig ermittelt und an den Versicherer gemeldet werden. Denn Obliegenheitsverletzungen bergen ein hohes Risiko und können dazu führen, dass der Versicherer im Schadensfall von der Leistung befreit ist.

Auch die Meldungen zur Prämienberechnung, die sog. Salden- oder Umsatzmeldungen, müssen oftmals aufwendig ermittelt und dem Versicherer bis zu einer bestimmten Frist übermittelt werden. Auswertungen zu versicherten Forderungen sind kaum möglich oder können nur mit hohem Aufwand erstellt werden. Alle damit zusammenhängenden Aktivitäten werden i.d.R. manuell und organisatorisch erledigt, was zu einem erheblichen administrativen Aufwand führt.

 

 

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