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Wie Sie die digitale Finanztransformation meistern

Serrala

07-03-2022 10 min lesen

Die 5 wichtigsten Herausforderungen für die Digitalisierung des Finanzwesens werden in der jüngsten Serrala-Umfrage genannt      

Für globale Unternehmen ist die digitale Finanztransformation mehr als nur ein Schlagwort. Sie ist ein notwendiger nächster Schritt, um in einer sich schnell entwickelnden Geschäftslandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ältere ERP-Systeme „Enterprise Resource Planning) wie etwa SAP ECC – vor Jahrzehnten mit Begeisterung eingeführt – erreichen das Ende ihrer Lebensdauer. Studien zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen (55 %) gerade erst damit beginnt, die eigene digitale Finanztransformation zu planen. Gleichzeitig spielen Cloud-native und SaaS-Lösungen eine immer stärkere Rolle bei Transformationsprozessen im Finanzwesen. Diese Lösungen bieten innovative Funktionen, sind vollständig digitalisiert, immer auf dem neuesten Stand und benötigen kaum Maintenance.  
In der aktuellen Umfrage zur digitalen Transformation des Finanzwesens (2022) wollte Serrala die Sichtweise von Führungskräften im Finanz- und Rechnungswesen verstehen. Welche Vorteile bietet die Digitalisierung, und wie steht es um die Akzeptanz? Sind CFOs und ihre Teams auf kommende Herausforderungen vorbereitet? Nachfolgend fassen wir die fünf wichtigsten Erkenntnisse der Serrala Umfrage zusammen. 

1.    Wachstumsmentalität ist erfolgsentscheidend: Fehlende Strategien und interne Widerstände bremsen die digitale Finanztransformation aus 

Neu1Laut unserer Umfrage stehen Unternehmen zwei Hindernissen gegenüber, wenn es um die digitale Finanztransformation geht: 49 % haben keine Strategie für die digitale Transformation und 45 % stoßen auf internen Widerstand gegen den Wandel. Diese Ergebnisse spiegeln zweifellos wider, was unsere Kunden regelmäßig berichten. Demnach geht bei der digitalen Transformation um mehr als nur die Wahl der richtigen Technologie. Es geht auch um das „Wie“ bei der Transformation des Tagesgeschäfts. Werfen wir einen Blick zurück: Im Herbst 2021 berichtete Nicola Boschetti, CFO von Microsoft Italien, beim Serrala User Summit über die wichtigsten Erkenntnisse aus der digitalen Finanztransformation seines Unternehmens. Sein Rat: „Gehen Sie schrittweise vor, setzen Sie sich erreichbare Ziele und konzentrieren Sie sich darauf, bei jedem Schritt einen Mehrwert zu liefern.“ Nach seiner Aussage ist eine Wachstumsmentalität unerlässlich, da sich die Geschäftswelt heute viel schneller verändert als in der Vergangenheit. Das erfordere, die richtigen Werkzeuge zu nutzen und alles zu tun, um ganz vorne mit dabei zu sein. Hier erfahren Sie mehr zur digitalen Transformation des Finanzwesens bei Microsoft erfahren.  

2.    Vereinfachte Prozesse sind die wichtigsten Treiber  

Neu2Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (55 %) geben an, dass ihre derzeitigen Prozesse zu komplex oder stark angepasst sind. Sie sehen in der digitalen Finanztransformation die Chance, Arbeitsweisen zu vereinfachen und zu standardisieren. Der hohe Grad an Prozesskomplexität lässt sich demnach auf den Einsatz jener Systeme zurückführen, welche die Befragten im Rahmen ihres Tagesgeschäfts nutzen. So geben 39 % an, dass Informationen über mehrere ERP-Systeme verteilt sind. Und mehr als die Hälfte (55 %) muss Finanzdaten aus mehreren Quellen manuell zusammenstellen. Die Teilnehmer berichten auch, dass es ohne eine einheitliche Sicht auf Finanzdaten für Unternehmen insgesamt schwierig ist, Transparenz in Echtzeit zu erzielen und globale Compliance-Anforderungen zu erfüllen (38 %). 

3.    Cloud-Technologie: Skalierbar, sicher, wartungsfreundlich   

Neu3Der rasche Transformationsprozess erfordert flexible, anpassungsfähige Lösungen. Das ist der Grund, warum viele Unternehmen sogenannte Cloud-native Lösungen einsetzen. So antworten rund 50 Prozent der Befragten, dass sie – strategisch betrachtet – durch die Verlagerung der Finanztechnologie in die Cloud in der Lage sein werden, sich ändernde Anforderungen schnell zu erfüllen und einen schnelleren Zugang zu neuen Funktionen zu erhalten (28 %). In technischer Hinsicht werden überwiegend die Vorteile einer Umstellung auf die Cloud gesehen. Demnach sind bestehende Systeme für 38 % der Umfrageteilnehmer in Hinblick auf die Wartung kostenintensiv. Hingegen geben 53 % der Befragten an, dass sie Cloud-Lösungen aus diesem Grund in Betracht ziehen. Im Vergleich zu Bestandssystemen seien sie schnell zu implementieren, erfordern weniger Wartung und sind darüber hinaus stabiler und sicherer (46 %).  

4.    Der Nutzen der digitalen Finanztransformation überwiegt 

Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass alle Finanzabteilungen von der digitalen Transformation profitieren können. Die Unternehmen scheinen sich einig darin zu sein, Tempo und Effizienz ihrer Finanzprozesse zu steigern. Die Prioritäten der Umfrageteilnehmer unterscheiden sich dabei nur um wenige Prozentpunkte – je nach Funktion oder Abteilung. So haben Digitalisierung und Automatisierung in den Bereichen Rechnungsabgleich (41 %), Lieferantenmanagement (41 %), Rechnungsbearbeitung (40 %), Zahlungsverarbeitung (39 %) sowie Treasury & Risk-Management (38 %) eine ähnlich hohe Priorität. Gleich wichtig war mit 41% für alle Teilnehmer der Wunsch nach mehr digitalem Datenschutz- und Compliance-Management.  

5.    Künstliche Intelligenz: Smarte Betrugsprävention und hochautomatisierte Prozesse 

Neu4Ein Treiber des digitalen Wandels sind Technologien, die komplexe und sich rasant entwickelnde Finanzprozesse automatisieren und gezielt zur Betrugsprävention eingesetzt werden können. Die Umfrage von Serrala zeigt, dass 22 % aller Befragten besorgt darüber sind, Betrugsversuche nicht sofort erkennen zu können. Beispielsweise nutzen nur rund 20 % automatisierte Verfahren zur Betrugsprüfung. Moderne Finanzlösungen nutzen die Vorteile von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen, um solche Prozesse deutlich zu vereinfachen. Zum Beispiel können sämtliche Transaktionen automatisch und rund um die Uhr präventiv auf Betrug überprüft werden. Weitere Anwendungsfälle sind unter anderem stets aktualisierte Finanzprognosen und Pläne auf Basis von Ist-Daten von Zahlungseingängen und -ausgängen oder eine optimierte Kommunikation mit Kunden und Lieferanten durch sogenannte Service-Bots. Unternehmen können mit neuen Finanztechnologien „Routinearbeiten“ eliminieren und Zeit gewinnen, um sich auf strategischere Aufgaben konzentrieren können, die weniger gut automatisiert werden können, beispielswiese Rechnungsstreitigkeiten oder Ausnahmeregelungen. 

 

Fazit 

Neue Technologien treiben den rasanten digitalen Wandel des Finanzwesens voran. Sie helfen Unternehmen dabei, Prozesse zu vereinfachen, Compliance zu steigern, die Sicherheit zu erhöhen und die nächste Automatisierungsstufe zu erreichen. Von möglichen Hindernissen sollten sich Finanzabteilungen nicht entmutigen lassen. Vielmehr ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten, mit dem richtigen Mindset die digitale Finanztransformation proaktiv zu gestalten und wettbewerbsfähig zu bleiben. 

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