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Die 5 wichtigsten Trends in der Kreditorenbuchhaltung 2024

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Published on 20-02-2024

Die Kreditorenbuchhaltung war schon immer treibende Kraft für Innovationen im Finanzbereich, und das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Der technologische Wandel vollzieht sich immer schneller, und Unternehmen suchen zunehmend nach Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung im gesamten Betrieb. In den kommenden zwölf Monaten dürften sich fünf wichtige Trends auf Ihre Abläufe in der Kreditorenbuchhaltung auswirken. In diesem Artikel geht es darum, wie sich diese Trends auf Ihr Unternehmen auswirken könnten und welche Schritte Ihnen dabei helfen, die Chancen, die sie bieten, bestmöglich zu nutzen.

1. Die weltweite wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheit hält an 

Auch 2024 wird die weltweite Instabilität einen großen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen haben. Die Kreditorenbuchhaltung (AP) bildet hier keine Ausnahme. Hohe Zinsen, eine mögliche Rezession und die anhaltende Volatilität der Märkte rücken den Finanz- und Liquiditätsbedarf in den Fokus von Unternehmen. Den AP-Teams kommt eine immer wichtigere Rolle dabei zu, den Unternehmen bei der Stärkung des Working Capital und der Kontrolle der Mittelabflüsse zu helfen. Durch eine Automatisierung ihrer Workflows können sie Ineffizienzen beseitigen und die Zahlungszyklen optimieren

Was können die AP-Teams dafür tun?

  • Verwendung automatisierter AP- und Zahlungsprozesse zur Optimierung der Kreditorenlaufzeit: Mit einer automatisierten Steuerung der Kreditorenlaufzeit kann Ihr Unternehmen Personal- und Lagerkosten sparen, die Menge an Dokumenten auf Papier drastisch verringern oder sogar auf null senken und die Möglichkeit schaffen, Prozesse reibungslos zu skalieren, um sie an Wandel und Wachstum des Unternehmen anzupassen.
  • Optimierung der Lieferantenbezahlung:  Bündeln Sie Zahlungen nach Möglichkeit und bezahlen Sie Ihre Lieferanten nach strategischen Aspekten in Abhängigkeit von Ihren geschäftlichen Erfordernissen. Das bedeutet, dass Sie alle Möglichkeiten zur Nutzung von Skonti ergreifen und eine pünktliche Bezahlung der wichtigsten Lieferanten gewährleisten, um kritische Komponenten Ihrer Lieferkette zu stärken.
  • Schließen von Lücken bei der Kostenkontrolle: Überzahlungen, doppelte Zahlungen und Betrug führen zu vermeidbaren Ineffizienzen bei den Kosten. Die Vermeidung solcher einfacher Fehler ist wichtig, um die Zahlungsausgänge und die Working-Capital-Positionen zu optimieren.

2. KI verändert die Kreditorenbuchhaltung – mit gewaltigen Auswirkungen auf die Arbeitsweise Ihrer Teams und Ihre Talentstrategie 

KI wird in den nächsten Monaten für gewaltige Änderungen im Finanzbereich sorgen – schneller als in vielen anderen Bereichen. Das liegt daran, dass der Finanzbereich besonders datenintensiv ist und sich besonders gut für eine umfassende Automatisierung eignet. KI-gestützte Lösungen können Daten schnell und fehlerfrei, und geringem Bedarf an menschlichen Eingriffen verarbeiten. Routineaufgaben lassen sich auf Basis historischer Daten vollständig automatisieren.

Hinzu kommt, dass die KI Trends und Risiken wesentlich schneller und exakter analysiert und erkennt als der Mensch. Prognosemodelle lassen sich mit KI-Überwachung minutengenau einstellen, so dass sie sich jederzeit an veränderte Umstände und neu eingegebene Daten anpassen.

Durch die Fortschritte bei der KI wird sich das, was Ihre Teams leisten müssen, vollständig verändern. Die zentralen Prozesse werden wesentlich weniger manuelle Tätigkeiten umfassen, so dass Ihre Teams sich verstärkt um strategische Aufgaben kümmern können. Die Kreditorenbuchhaltung wandelt sich damit von einem Zentrum für die Transaktionsverarbeitung in einen strategischen Unternehmenspartner und wird zum Verbündeten des CFO – sie kann dann Programme in der strategischen Lieferantenverwaltung unterstützen, zu Prognosen bei der Liquiditätsplanung beitragen und die Einhaltung von Vorschriften gewährleisten.

Dazu müssen Sie jedoch viel genauer darauf achten, wie Sie Ihre Mitarbeiter binden, denn Leistungsträger sind für eine erfolgreiche Transformation des AP-Bereichs und eine erfolgreiche digitale Transformation immens wichtig.

3. E-Rechnungen werden die Rechnungsverarbeitung verändern 

Die „Mehrwertsteuerlücke“ dürfte in vielen Ländern der Welt schon bald mit Priorität behandelt werden. Die ineffiziente bzw. fehlerhafte Mehrwertsteuererhebung ist ein internationales Problem, das in der EU 2022 Verluste in Höhe von 93 Mrd. € verursacht hat; weltweit werden die Verluste auf rund 500 Mrd. € geschätzt. Über 50 Länder haben Mandate zur Beseitigung der Mehrwertsteuerlücke eingerichtet, weitere Länder, darunter Frankreich, Polen und Spanien, werden in diesem Jahr folgen.  

Die AP-Teams müssen die digitale Transformation ermöglichen, damit sie die Anforderungen an Finanzprozesse und die Einhaltung internationaler Steuervorschriften gewährleisten können. Dies gilt insbesondere für diese und andere E-Rechnungs-Mandate, in denen ein rechtssicheres Format für strukturierte digitale Rechnungen vorgegeben ist, um die Mehrwertsteuerlücke zu schließen und Fehler bei der Steuerberechnung bzw. Steuervermeidung zu unterbinden.

In Zukunft dürften grundlegend andere Verfahren von Ihren Lieferanten und Ihren AP-Teams erwartet werden. Damit Sie sich an diese Änderung anpassen können, bietet Ihnen die globale AP-Automatisierungslösung von Serrala einen umfassenden Überblick und eine zentrale Kontrolle Ihrer AP-Prozesse und E-Rechnungsformate.

Mehr noch: Unser Compliance-Partner Sovos sorgt dafür, dass Ihre AP-Prozesse über eine sichere, zertifizierte Verbindung nahezu in Echtzeit mit über 60 Steuerverwaltungen verbunden werden, wodurch die Anforderungen an B2B- und B2G-Geschäfte sowie an CTC-Modelle abgedeckt sind. Das gewährleistet die durchgängige Einhaltung der Steuervorschriften, und Sie erhalten regelmäßig aktuelle Informationen über anstehende Änderungen.
 

4. Den Umstieg auf SAP S/4HANA bewältigen  

Mehr als 1/3 aller Unternehmen haben bereits S/4HANA eingeführt oder sind dabei, es einzuführen, und zwar noch vor der von SAP für 2027 geplanten Pflichtumstellung. Dies mag zwar wie ferne Zukunftsmusik klingen, wenn Sie derzeit eine On-Premise-SAP-Lösung nutzen, doch sollte dabei berücksichtigt werden, dass größere Veränderungen an Ihrer ERP-Implementierung eine umfassende Vorbereitung und Vorarbeit erfordern, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen und einen reibungslosen Umstieg zu gewährleisten.

Am besten gehen Sie den Übergang zu S/4HANA nicht nur als ein IT-Projekt, sondern als eine große strategische Transformation an, die sich auf sämtliche Aspekte Ihrer Geschäftsprozesse auswirkt – auch auf den Finanzbereich und die Kreditorenbuchhaltung.

Laut SAP ist es wichtig, dass die Benutzergruppen Finanzexperten in die Planung für die digitale Transformation einbinden. Außerdem müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie den maximalen Nutzen aus Ihrer Investition in SAP ziehen, indem Sie die Finanzprozesse optimieren. Beim Umstieg auf S/4HANA sollten Sie insbesondere prüfen, wie Sie Ihre SAP-Lösung derzeit für Folgendes nutzen:
 

  • Erkennen und Beseitigen von Anpassungen.
  • Standardisieren, Digitalisieren, Automatisieren und Erweitern von Prozessen für S/4HANA.
  • Festlegen Ihrer Transformationsstrategie und der notwendigen Ressourcen.
  • Entscheiden, wann und wie Sie Fachleute involvieren, die sich damit auskennen, wie sich die Geschäftsprozesse am besten in S/4HANA abbilden lassen.
     

5. Die Cloud wird zum Mittelpunkt der AP-Lösungen und -prozesse   

Im Rahmen der digitalen Transformation werden viele Unternehmen in die Cloud umziehen, da dies zahlreiche Vorteile in Bezug auf eine skalierbare Architektur und Automatisierungspotenzial bietet.  

Für SAP-Kunden gibt es zwei Cloud-Optionen: eine private Cloud (RISE with SAP) oder eine öffentliche Cloud (GROW with SAP). Die Wahl der Cloud-Option entscheidet darüber, wie Sie Ihre AP-Prozesse gestalten.

Die Finanz- und AP-Teams sollten die Vorteile des Cloud-Umzugs verstehen, aber auch mit den Grenzen und Beschränkungen vertraut sein.

Bei Cloud-Lösungen ist es möglich, von überall auf sie zuzugreifen, sie unendlich zu skalieren und zu erweitern und eine agile, sichere Grundlage für die Geschäftsprozesse Ihres Unternehmens zu schaffen. Außerdem werden Updates automatisch durchgeführt, so dass Sie jederzeit die Gewissheit haben, mit der neusten und stabilsten Version der Lösung zu arbeiten.

Öffentliche Cloud-Lösungen sind standardisiert und lassen sich nur begrenzt erweitern. Dadurch sind sie meist einfacher einzuführen und zu pflegen und verfügen immer über besonders innovative Funktionen. Der Nachteil ist, dass sie weniger flexibel sind und sich nicht an individuelle Geschäftsprozesse anpassen lassen (außer wenn Ihr Anbieter vorgefertigte Branchenmodelle für Ihren ganz speziellen Bereich bereithält). 

Private Cloud-Lösungen sind flexibler, der Nachteil ist allerdings, dass es manchmal länger dauert, bis die neusten Innovationen von SAP integriert sind, da sie unabhängig von den öffentlichen Cloud gepflegt werden. Unter SAP-Kunden ist die private Cloud für viele große Unternehmen, die von SAP ECC auf S/4HANA umstellen, die beste Wahl. Die Unternehmen können Ihre vorhandenen Daten, Prozesse und Funktionen problemlos von SAP ECC auf S/4HANA in die Cloud verlagern und die Lösung mithilfe von Apps und Services erweitern, die über die SAP Business Transaction Platform (BTP) erhältlich sind, damit ihre individuellen Geschäftsanforderungen erfüllt werden können. 

SAP BTP bietet Möglichkeiten, AP-Prozesse individuell an Ihr Geschäft anzupassen. Dazu gehören flexible Rechnungsgenehmigungsoptionen, die Automatisierung von Maßnahmen bei der E-Rechnungs-Compliance oder das Angebot eines Self-Service-Portals für Lieferanten. Gleichzeitig ist dafür gesorgt, dass Ihre SAP-Systemumgebung im Kern klar und übersichtlich bleibt. Mit BTP können Sie cloudbasierte Erfassungslösungen einbinden, Legacy- oder Custom-Systeme integrieren und die Verarbeitung durch Angebote für E-Invoicing, Bankdienste oder Zahlungsdienstleistungen erweitern. 

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Möchten Sie mehr erfahren? 

Die Lösungen von Serrala sind darauf ausgelegt, ein kohärentes, umfassendes Ökosystem für Ihre Invoice-to-Pay-Prozesse bereitzustellen, das Ihre Rechnungslegungsprozesse vereinfacht und zur größtmöglichen Optimierung des Working Capital beiträgt. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir Ihnen helfen können, Ihre AP-Verfahren völlig neu zu gestalten – und wie unsere Lösungen jeden Teil des Prozesses optimieren und automatisieren können, um für mehr Effizienz, Transparenz und schnellere Entscheidungen zu sorgen – besuchen Sie hier unsere Ressourcen-Seite oder klicken Sie hier, um eine Demo zu buchen.  

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